1850-60

O wie ist es kalt geworden und so traurig öd und leer! Rauhe Winde wehn von Norden, und die Sonne scheint nicht mehr´ Auf die Berge möcht ich fliegen möchte sehn ein grünes Tal möcht in Gras und Blumen Liegen und mich freun am Sonnenstrahl. Möchte hören die Schalmeien und der Herden Glockenklang Möchte freuen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1849)


O Herr der Herrn, erwache ! O bring uns einen Tag, den einen Tag der Rache, der alles sühnen mag ! Der Frühling darf nur schmücken der Freiheitskämpfer Grab, dem Flüchtling Blumen pflücken und kränzen Hut und Stab. Was wir gehofft ward wieder der vielgeträumte Traum; Verklungen sind die Lieder, dürr ist der Freiheitsbaum. Nicht ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Greift an das Werk mit Fäusten ! das Rechten hilft nicht mehr. Ihr Besten und Getreusten, zur Tat, zur Gegenwehr ! Wenn alles ist verloren, dann hofft nur noch ein Tor; im Kampf nur wird geboren, was euere Ruh verlor. Was sie versprochen hatten von Recht und Billigkeit ist nur ein Schall, ein Schatten, ein ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Nicht ganz verliert doch das Gedächtnis ! O träumet doch nicht gar zu sehr ! Euch ließ die Zeit noch ein Vermächtnis: „Nichts hofft von Euren Fürsten mehr !“ Das sollt ihr treu im Herzen tragen trotz allem Fluch der Sklaverei ! Das sollt ihr weinen, jammern, klagen als letzten Trost und Racheschrei ! Dann ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Nicht Mord, nicht Bann, noch Kerker nicht Standrecht obendrein es muß noch stärker kommen soll es von Wirkung sein. Ihr müßt zu Bettlern werden müßt hungern allesamt Zu Mühen und Beschwerden verflucht sein und Verdammt Euch muß das bißchen Leben so gründlich sein verhaßt daß Ihr es fort wollt geben wie eine Qual und Last ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Soll uns keine Hoffnung werden keine mehr in unserem Leide Ach ! Der erste Baum, der grünet ist die deutsche Trauerweide Deutschland kannst Du dich noch rühmen deiner Reben, deiner Eichen ? Deutschland nimm die Trauerweide jetzt zum Wahr- und Lebenszeichen geschrieben im März 1850 , nach der Niederschlagung der Revolution , wie eine Antwort auf ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Drei Maikäfer kamen zusammen Und sprachen allerhand: Sie fühlten sich gar nicht zufrieden, Brumm brumm summ summ summ, zufrieden, Sie wollten sich machen bekannt Mit einem besseren Land. Da sprach dann der älteste Käfer Wohl möcht ich über´n Rhein! Doch drüben im herrlichen Frankreich, Brumm brumm summ summ summ, ja Frankreich; Da macht man in ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Nun sag mir an warum Maikäfer, summ, summ, summ! Du fliegst am Fenster hin und her Und willst mein Laub und Haus nicht mehr! Was schwirrst du so? was schnurrst du so? Warum bist du nicht mehr so froh? Lieb Kindlein, still, still, still! Hör, was ich sagen will Wie sollt ich denn wohl fröhlich ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Wenn ich begraben bin und auch, die mich gekannt, begraben alle sind schon längst im kühlen Sand; Wenn über mir schon sank mein Grabeshügel ein und von mir nirgend spricht ein Totenkranz noch Stein; Wenn niemand auf der Welt, wie oft er beten mag, mein denkt, auch nicht einmal am Allerseelentag: Denkt manche Seele doch ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


Was ist die Welt, wenn sie mit dir Durch Liebe nicht verbunden? Was ist die Welt, wenn du in ihr Nicht Liebe hast gefunden? Verklage nicht in deinem Schmerz Des Herzens schönste Triebe! Nur liebend ist dein Herz ein Herz, Was ist es ohne Liebe? Wenn du die Liebe nicht gewannst, Wie kannst du es ... Weiterlesen ...

(von etwa 1850)


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