1840-1847 Vormärz

Ich bin Professor gewesen: nun bin ich abgesetzt. Einst konnt’ ich Collegia lesen, was aber kann ich jetzt? Jetzt kann ich dichten und denken bei voller Lehrfreiheit, und keiner soll mich beschränken von nun bis in Ewigkeit. Mich kümmert kein Staatsminister und keine Majestät, kein Bursch und kein Philister, noch Universität. Es ist noch nichts ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Nun alle herbei und hört mich an wie schön ich die Pauke schlagen kann Kommt alle herbei, Papa und Mama Bidibum, bidibum, juchheißassa! Wenn früh noch die ändern im Bette sind, So geh´ ich zu meinen Pauken geschwind; Ich schlage drauf, bald stark, bald sacht: Bidibum, bidibum, ihr Schläfer erwacht! Wenn traurig ich bin, so ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Hänselein, willst du tanzen? Ich geb´ dir auch ein Ei. „O nein, ich kann nicht tanzen, Und gäbst du mir auch drei. In unserm Hause geht das nicht, Die kleinen Kinder tanzen nicht, Und tanzen kann ich nicht.“ Hänselein, willst du tanzen? Ein Vöglein geb´ ich dir. „O nein, ich kann nicht tanzen, Und gäbst ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Es wollt´ ein Knabe früh´ aufstehn, und wollt´ in grünen Wald nach Beeren geh´n. Und als er kam in Wald hinein, Da pflückt´ er viele rote Erdbeerlein. Und als er wollte heim nach Haus, Da fand er nicht zum grünen Wald hinaus. „Soll ich die Nacht im Walde sein — Wer tröstet denn daheim mein ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Ach, wär´ ich doch bald genesen Und dürft´ hinaus ins Feld! Es ist der Frühling gekommen: Nun freut sich alle Welt. Hell aus den Lüften erschallet Gesang und Jubelgetön. Es grünt und blühet im Tale, Es bläu´n sich die fernen Höhn. Ach, war´ ich doch bald genesen! Wie ist mir Angst und bang! Mich hält ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


O Schmetterling, sprich Was fliehest du mich? Warum doch so eilig, Jetzt fern und dann nah? – Jetzt fern und dann nah, Jetzt hier und dann da — Ich will dich nicht haschen, Ich tu dir kein Leid. Ich tu dir kein Leid: 0 bleib allezeit! Und wär´ ich ein Blümchen, So spräch´ ich zu dir, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Wir Libellen hüpfen in die Kreuz und Quer auf den Quellen und den Bächen hin und her Schwirrend schweben wir dahin im Sonnenglanz: Unser Leben Ist ein einz´ger Reigentanz. Wir ernähren Uns am Strahl des Sonnenlichts Und begehren, Wünschen, hoffen weiter nichts. Mit dem Morgen Traten wir ins Leben ein; Ohne Sorgen Schlafen wir am ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Wo wirst du denn den Winter bleiben? sprach zum Spätzchen das Kätzchen. „Hier und dorten, aller Orten“, sprach gleich wieder das Spätzchen. Wo wirst du denn zu Mittag essen? Sprach zum Spätzchen das Kätzchen. „Auf den Tennen mit den Hennen“, Sprach gleich wieder das Spätzchen. Wo wirst du denn die Nachtruh halten? Sprach zum Spätzchen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


Du willst mich kratzen, Katze? Mich Kratzen, Katze, du? Birg, Katze, deine Tatze, Sonst, Katze, patsch ich zu! So sprach der Hund zur Katze und sah sie patzig an Mit einer süßen Fratze die Katze drauf begann: „Miau, miau, miau, miau“ die Katze drauf begann. Lieb Hündlein, mußt mir schmeicheln Und tun recht sanft und ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


„Wir bringen diesen Maien dir, Und dir zu Ehren singen wir. 0 lieber Frühling, sag uns an, 0 sag uns doch, wann kommst du, wann? Und als wir Kinder ihn gefragt, Da hat er´s uns auch gleich gesagt: „Ei, Kindlein, wollt Ihr artig sein, So stell´ ich mich recht zeitig ein. Dann jag´ ich allen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1842)


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