1860-1874 Corvey

Wir ziehn auf Berg und Halde Die grünen Felder entlang, Wir lagern uns im Walde Bei Scherz und fröhlichem Sang. Wir trotzen Wind und Regen, Versingen jegliches Leid, Es gibt uns allerwegen Die Freud´ ein treues Geleit. Der Freude drum zu Ehren Stimm an ein fröhliches Lied! Sie will nur dort einkehren, Wo treue Herzen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1866)


Singt ein Vogel hoch im Baume — Sei gegrüßt, Frau Nachtigall! Nachtigall, Schöner Schall! Frohe Herzen gibt es überall. Und ich wandre meines Weges Durch das schöne grüne Feld. Grünes Feld, Mir gefällt, Mir gefällt die ganze Gotteswelt! Dankbar nimm, was Gott gegeben, Freue dich, mein liebes Herz! Liebes Herz, Allerwärts Wechselt hier auf Erden ... Weiterlesen ...

(von etwa 1866)


Kehr wieder, lieber Sonnenschein, Kehr wieder, heitre Bläue! Daß ich mich armes Vögelein Noch einmal wieder freue. Wie war mir sonst so lieb der Wald, So lieb das Dach der Blätter! Jetzt ist es ringsum trüb und kalt Bei Wind und Regenwetter!“ So klagt das arme Vögelein Bei jedem Regenschauer, Schläft abends spät in Trauer ... Weiterlesen ...

(von etwa 1866)


In der Heimat bin ich wieder, endlich ward sie wieder mein, soll für mich und meine Lieder niemals mehr verboten sein ! In der Heimat bin ich wieder ! Meiner Kindheit Lieblingsräume, alle Gärten, Weg‘ und Au‘n, alle Blumen, alle Bäume lächelnd mir entgegenschaun. Meiner Kindheit Lieblingsräume ! Glücklich, wem‘ s wie mir beschieden, so ... Weiterlesen ...

(von etwa 1867)


Wehe, Weh uns ! Alles endet, allem ist ein Ziel gesetzt: Unser Blatt hat sich gewendet, gleich den anderen sind wir jetzt Uns mit unseren hohen Köpfen, mit dem stolzen Gang und Blick, in dem Rock mit Pferdeknöpfen, ward‘ ein schändlich Mißgeschick. Ach, was waren wir für leute ! Wir des Königs rechte Hand ! ... Weiterlesen ...

(von etwa 1867)


Heil ihm, der den geraden Pfad des Rechts und der Wahrheit gewandelt hat, in edlem Zorneseifer zertrat allen Lug und Trug und allen Verrat am Vaterland und an Kirch´ und Staat, an der Menschheit Proletariat ! Heil ihm, der für die Freiheit früh und spat kämpfte wie ein tapferer Soldat. Sie bleibt seine Braut im ... Weiterlesen ...

(von etwa 1868)


Warum soll ich nicht fröhlich sein? So denkt das liebe Vögelein, Und singt und hüpft im Laub umher, Als ob die Welt sein eigen wär Warum soll ich nicht fröhlich sein? So denkt das muntre Bienelein, Und nippt, was ihm der Lenz beschied, Und summt dazu ein lustig Lied. Warum sollt´ ich nicht fröhlich sein? ... Weiterlesen ...

(von etwa 1868)


Herbst ist es wieder, gelbe Blätter fallen, Die Schwalbe mit dem Storch gen Süden zieht, Und nur des Kranichs Abschiedslieder schallen, Und durch die Stoppeln singt der Wind sein Lied. Der Nebel hüllet ein des Tages Sonne, Hin ist des Sommers lichte Freud´ und Wonne. Wie könnten wir doch solche Zeit ertragen! Die Hoffnung tröstet ... Weiterlesen ...

(von etwa 1869)


Wenn die Rosen wieder blühen, denk ich meiner Jugendzeit, die nicht kannte Sorg´ und Mühen noch des Herzens sehnend Leid Doch ihr blüht mir nicht vergebens, Rosen der Erinnerung: Auch am Abend meines Lebens fühl ich mich noch immer jung Jung noch, voller Lust und Leben biet ich allen Herz und Hand, die mit mir ... Weiterlesen ...

(von etwa 1869)


Eichkätzchen, machst dir große Last: Was hüpfst du so in wilder Hast Von einem Ast zum andern Ast? Was willst du doch im Walde hier? Nach unserm Hause komm mit mir! Tagtäglich geb´ ich Nüsse dir. — »Und bietest Du mir Gut und Geld, Ich bleibe, wo´s mir wohlgefällt: Lieb Kind, der Wald ist meine ... Weiterlesen ...

(von etwa 1869)


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