1870-1874 Kaiserreich

Kommt herbei und sehet an, Was ich alles bauen kann! Ohne Winkelmaß und Kelle Bau ich Häuser, Scheunen, Ställe, Türm´ und Schlösser, groß und klein, Brauche weder Kalk noch Stein. Kommt herbei und sehet an, Was ich alles bauen kann! Und an jeglichem Gebäude Hab´ ich meine große Freude. Doch wenn meine Freud´ ist aus, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1871)


Es ist ein wahrer Jammer, wie es mit unserem höheren Schulwesen beschaffen ist. Möchten doch alle Väter einsehen, daß ihre Kinder in unseren jetzigen Gymnasien zu Krüppeln an Leid und Geist verbildet werden. Seit Jahren habe ich in jeder Familie, wo ich verkehrte, nur Klagen gehört, daß die Kinder durch die vielen Schulstunden und Schularbeiten, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Es ist ein Jammer, daß vorläufig nicht die mindeste Aussicht vorhanden ist, daß unsere Gymnasien eine den Zeitverhältnissen entsprechende Umgestaltung erfahren. Wenn ein Junge, aus diesen Drillhäusern, welche höhere Bildungsanstalten heißen sollen, mit gesundem Leib und Geist herauskommt, so kann er von Glück sagen und Gott nicht genug danken. Nun frage ich sie, wo steckt ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Dies Land (Hannover) hat keinen Reiz für mich, die Land der berechtigten Eigentümlichkeiten, wo jeder ein Bauer ein Junker und jeder Junker ein Esel ist; wo die sogenannten Gebildeten sich dadurch auszuzeichen glauben, daß sie vornehm, kalt, steif, zugeknöpft und unliebenswürdig sind; wo die Liberalen nur Spießbürger sind und partikularistische Doktrinäre; wo die Presse liberal ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


„Daß Deutsche Reich hat den ihm hingeworfenen Handschuh aufgehoben. – Dieser Krieg läßt sich jetzt nicht mehr vermeiden und nicht umgehen.“ (National-Zeitung, Berlin, 27. September 1872) Ihr habt der ganzen deutschen Welt, die treu zum Deutschen Reiche hält, ganz unumwunden Krieg erklärt: Wohlan, der Krieg sei euch gwährt! Den Fehdehandschuh nehm´ ich an, stets bin ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Und ich sang von Deutschland wieder, sang in Freud und Hoffnung nur. Doch mein „Deutschland über alles“ kam und war – Makulatur. Hoffmann von Fallersleben über sein „Lied der Deutschen“ Am Bartholomäustage (24. August) 1872 (aus dem Nachlaß)

(von etwa 1872)


Du bist ein Strauß, o lieber Staat, du steckst verfolgt den Kopf in Sand; du gibst dir selber guten Rat, doch ratlos bleibt das Vaterland Und ihr mit eurem großen Wort, als speiset ihr nur Freiheitsbrei, habt weiter nicht als immerfort unselige Rechnungsträgerei Vom Feinde lernet einig sein ! Zur Tat macht endlich das Hallo ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Ihr habt gezwitschert und gesungen, ihr habt geschrien und gebrüllt; gefochten habt ihr mit den Zungen, und was ihr wolltet ward erfüllt. Dank euch ! ihr habt mit beigetragen, daß uns ein deutsches Reich erstand; doch eine größere Schlacht zu schlagen, verlanget jetzt das Vaterland. Des Geistes Freiheit zu erringen, des Deutschen Reiches Fortbestehen; dafür ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Ich hoffe, daß Sie nun auch bald ihre Stimme erheben. Es ist leider nur ein Jammer, daß unsere Presse Eigentum von Kaufleuten und Gründern ist, die nur ihrem Interesse Rechnung tragen. Die Angst, einige ultramontane Abonnenten zu verlieren, ist zu groß. Mich soll wundern, ob mein Mahnruf an die Kriegspoeten* Aufnahme findet ? Ich lasse ... Weiterlesen ...

(von etwa 1872)


Gott erhalte mir meine Humor und meinen Feinden die Lust, diesen meinen Humor zu beleben ! (Briefe, S. 344) 25.9.1872, Berlin, an Karl Gräf in Dresden

(von etwa 1872)


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