Aus dürrem Stabe wird das Laub noch brechen
und auch der nackte Felsen wird noch grün.
Du darfst ein Wort, ein einzig Wort nur sprechen,
und unsere ganze Hoffnung wird erblüh´n
Nur in der Hoffnung ruht das schön‘re Leben,
die Hoffnung ist auch unser Heil und Hort,
Du gibst uns alles, willst Du Hoffnung geben,
und unser ganzes Hoffen ist ein Wort.
O sprich Ein Wort in diesen trüben Tagen,
wo Trug und Knechtssinn, Lug und Schmeichelei
die Wahrheit gern in Fesseln möchten schlagen,
mein König, sprich das Wort: Das Wort ist Frei
Text: Hoffmann von Fallersleben , am 19. Juli 1842
Auch im Fallersleben-Archiv:
- Wie´s Laub sich herzt im Winde Wie´s Laub sich herzt im Winde Hab ich mein Lieb geherzt Wohl unter jener Linde Gar süß mit ihm gescherzt Die Blätter von der Linde Wie flogen sie geschwinde Hinaus in alle Welt Der Frühling kehret wieder Doch keiner bringt zurück Mir zurück mein Liebesglück…
- Wie wird doch alles billig jetzt (Onze et demi) Der Kaiser hat die bisherigen sehr strengen Adelsproben für den Kammerherrenschlüssel dahin geändert, daß die Kandidaten nur 12 Ahnen darzutun haben. (Leipzig. Adelszeitung, 6. Februar 1842) Wie wird doch alles billig jetzt! Wie wohlfeil alles noch zuletzt! Den Kammerherrenschlüssel kann jetzt leicht gewinnen mancher Mann:…
- Unsere Literatur wird künftig für Wanderer… Unsere Literatur wird künftig für Wanderer gefährlich: Wer nicht vor Rockocko fällt, purzelt vor Makulatur.