Biographie (chronologisch)

So ernst die Weltlage, so traurig die staatlichen Verhältnisse, so drückend fortwährend die Abgaben waren, die deutsche Gemüthlichkeit feierte doch nicht länger und wußte sich endlich wieder geltend zu machen, freilich mit einem starken Anfluge französischer Leichtfertigkeit. Wie man dachte und fühlte, sprach sich in allen Vergnügungen aus: bonne mine à mauvais jeu wurde der ... Weiterlesen ...

Auch das neue Jahr 1808 brachte uns keine Gewißheit über unser Schicksal, ob wir noch länger französisch bleiben oder nächstens dem neuen Königreich Westfalen einverleibt werden sollten. Vorläufig schien es, als ob wir für die Zwecke des Kaisers noch nicht genug ausgebeutet wären: Kriegssteuern und Einquartierungen dauerten fort. Im Februar rückten zwei Schwadronen Cürassiere ein ... Weiterlesen ...

Durch hohe Abgaben, Einquartierungen und Aushebungen von Soldaten für die Armeen Napoleons leiden die Menschen immer mehr unter der französichen Besatzung. 1809 kommt es zu Aufständen Tiroler Bauern mit dem Landwirt Andreas Hofer, nach dem heute noch ein ICE benannt ist, in Norddeutschland revoltieren einige Regimenter, im Hause Hoffmanns fiebert man mit, jeder Sieg wird ... Weiterlesen ...

Alt – Hannover wurde mit dem von Napoleon gegründeten Königreich Westfalen vereinigt. Im Oktober ernennen die Franzosen Hoffmanns Vater zum Bürgermeister des Cantons ernannt, der aufgrund seines Bemühens um Ausgleich bei den Franzosen angesehen ist, der ältere Bruder Daniel wird Mairie -Sekretär. „Beide Stellungen waren nur bedeutend durch die Ehre und die Gelegenheit, amtlich viel ... Weiterlesen ...

Das Ende der Franzosenzeit war auch die Zeit der Loslösung Hoffmanns vom Elternhaus. Er wechselte auf das Catherineum in Braunschweig, um sich auf das Studium vorzubereiten. Er lernte latein und greichisch, übersetzte Virgil und Horaz und las immer wieder Theodor Körner, der nicht nur gedichtet hatte, sondern auch im Lützowschen Freikorps kämpfte Zunehmend schreib er ... Weiterlesen ...

Hoffmann faßt im Mai 1815 den Entschluß, Hannover für immer zu verlassen. Über die Verhältnisse im Lande schreibt er an seinen Bruder, der von Hannover aus nach Berlin gewechselt war: Der alte Adel schlinget neue Bande und unterjocht die Freiheit weit und breit, den stillen Bürger schreckt der große Neid, Willkür und Selbstsucht herrscht im Vaterlande. Hier kann wohl nie dereinst mein Glück erblühen, wohl nie mein Mut in diesen Fesseln glühen, drum will ich diesem schnöden Land entfliehen. Gott gab der Reiche viel auf dieser Erde, Er wandelt auch in Freude die Beschwerde, drum lodere meine Glut auf fremden Herde. Der Adel trat mit der größten Anmaßung wieder auf und suchte seine alten Vorrechte und Bevormundungen auf alle Weise wieder geltend zu machen.

Im April 1816, ein Jahr nachdem der Wiener Kongreß die Aussicht auf eine Verfassung zunichte gemacht hat und dem Adel wieder zu seinen Rechten verhalf, unser Poet ist gerade 18 Jahre alt geworden, geht Hoffmann also auf Wunsch seiner Eltern an die Universität zu Göttingen, um mit wenig Geld und noch weniger Lust Theologie zu ... Weiterlesen ...

Dann im Frühjahr 1818 Studentenunruhen in Deutschland! Dies hatte Auswirkungen sogar in Göttingen, das Klima unter den Studenten wird vertraulicher, man hält sich nicht mehr an die alten Formen, doch genau zu diesem Zeitpunkt verlassen die meisten Freunde die Stadt. Sein bester Freund, Henneberg, wechselt nach Jena, der Stadt, von der das Wartburgfest seinen Anfang ... Weiterlesen ...

Zurück in Göttingen, erhält Hoffmann die Nachricht, daß er sich sofort in Celle zum Militärdienst einzufinden habe. Seinem Vater gelingt es, ihn mit Geld und wohl auch durch gute Beziehungen loszukaufen. Dank seines Vaters kann Hoffmann also seine Pläne weiter verfolgen, er wechselt nach Bonn , an die neu gegründete Universität, in die er große ... Weiterlesen ...

Unterwegs erfährt Hoffmann, daß sein Vater am 23. April 1819, kurz nach seinem 21ten geburtstag verstorben ist. Er kehrt nicht noch einmal um, und Anfang Mai kommt er in Bonn an. Die neu gegründete Friedrich – Wilhelms – Universität konnte klangvolle Nahmen unter ihren Professoren aufweisen: Schlegel las dort aus der Geschichte der neueren deutschen ... Weiterlesen ...