1832-1839 (Breslau II)

Herz, du sollst vor Freude glühen in des Herbstes mildem Glanz; für dein Hoffen, deine Mühen beut er dir den vollen Kranz Und ich hör´ s und blicke hin wie ein Wanderer auf der Flucht; wo ich eile, wo ich bin, fremde Bäume, fremde Frucht 11. August 1833

(von etwa 1833)


Dein Auge hat mein Aug erschlossen Du sahst mich an, da ward es Tag Mit Licht und Farbe war umflossen Was einst im Graun der Nächte lag Zur Freude bin ich auserkoren, Ich träum in liebetrunkner Ruh; Ich lächle gar, in Lust verloren, Der dunklen Zukunft heiter zu. Und mir gehört das Nah‘ und Ferne, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1833)


Wie sich Rebenranken schwingen In der linden Lüfte Hauch Wie sich weiße Winden schlingen Luftig um den Rosenstrauch Also schmiegen sich und ranken Frühlingsselig, still und mild Meine Tag- und Nachtgedanken Um ein trautes liebes Bild in Liebe und Frühling (1833)

(von etwa 1833)


Ich muß hinaus, ich muß zu dir Ich muß es selbst dir sagen Du bist mein Frühling, du nur mir In diesen lichten Tagen Ich will die Rosen nicht mehr sehn Nicht mehr die grünen Matten Ich will nicht mehr zu Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten Ich will nicht mehr der Lüfte ... Weiterlesen ...

(von etwa 1833)


Nimm diesen frischen Blumenkranz Den ich gewunden habe, Reich wie du selbst an Pracht und Glanz, Nimm ihn zur Hochzeitsgabe! So schöne Blumen blühn für dich, Die Wünsche sind’s, die meinen, Die hier zum Blütenkranze sich Einmütiglich vereinen. Und jede Blum ist nur ein Herz, Von Frühlingsglanz umwoben, Und jede blicket himmelwärts Und flehet Heil ... Weiterlesen ...

(von etwa 1834)


Es blüht ein schönes Blümchen auf unsrer grünen Au. Sein Äug´ ist wie der Himmel so heiter und so blau Es weiß nicht viel zu reden, Und alles, was es spricht, Ist immer nur dasselbe. Ist nur: Vergißmeinnicht! Wenn ich zwei Äuglein sehe, So heiter und so blau, So denk ich an mein Blümchen Auf unsrer ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Alle Vögel sind schon da Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musiziern Pfeifen, Zwitschern, Tierelier´n Frühling will nun einmarschier´n Kommt mit Sang und Schalle Wie sie alle lustig sind, Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star Und die ganze Vogelschar Wünschet dir ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen! Was sie uns ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Kuckuck! Kuckuck! Ruft´s aus dem Wald. Lasset uns singen Tanzen und springen! Frühling, Frühling Wird es nun bald Kuckuck! Kuckuck! Läßt nicht sein Schrei´n. Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, Stelle dich ein! Kuckuck! Kuckuck! Trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter Räumet das Feld!

(von etwa 1835)


Der Guardian ging über Feld so leicht als zög er aus der Welt trug nur am Leibe Kutt und Rock und in der hand den Wanderstock Da eilet wie von ungefähr des Wegs ein Edelmann daher: „Ehrwürdiger Herr, Gott grüß Euch hier ! Desselben Weges wandern wir.“ Sie sprechen dies, sie sprechen das, erzählen manchen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Der Kuckuck und der Esel, Die hatten großen Streit, Wer wohl am besten sänge Zur schönen Maienzeit Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“ Und hub gleich an zu schrei´n. Ich aber kann es besser! Fiel gleich der Esel ein Das klang so schön und lieblich, So schön von fern und nah; Sie sangen alle beide ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


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