1832-1839 (Breslau II)

Komm zum Garten, zu dem wohlbekannten Komm zum Rasensitz, dem oft genannten Wo zum Maitrank Schmetterling‘ und Bienen Sind erschienen Komm zum Herzen Herz, komm Mund zum Munde Schlägt die Stunde Um uns sollen sich die Vögel schwingen, Unsre Lieb und unsre Freude singen; Streuen sollen uns die Maienlüfte Blüt‘ und Düfte, Wenn wir küssend ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Zwischen Blumen schlaf ich, bei des Baches Und der Vögel süßem Kosen Unterm Schirme des Holunderdaches Und im Dufte frischer Rosen Laßt mich schlafen, träumen, bis ich werde Meiner Liebe Glück erwerben Nur dem Liebenden gehört die Erde Ohne Liebe will ich sterben Blüten beben in dem Spiel der Winde Und dem Sang der Nachtigallen, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Es leben die Philister Ihre Gevattern und ihre Geschwister Die Poetenverachter, Monetenbetrachter Die Luchser, die Muckser die Pfennigfuchser Die Mucker und Achselzucker Die Agio- und Taxenkucker die Linsenleser und Zinsenzähler Die Couponschneider und Hungerleider Die, wo andere vor Freude weinen gleich mit dem Regenschirm erscheinen und wo die Freude droht einzuschlagen den Blitzableiter in der ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Du lieblicher Stern, du leuchtest so fern. Doch hab´ ich dich dennoch, von Herzen so gern. Wie lieb´ ich doch dich So herzinniglich! Dein funkelndes Äuglein Blickt immer auf mich. So blick´ ich nach dir, Sei´s dort oder hier: Dein freundliches Äuglein Steht immer vor mir. Wie nickst du mir zu In fröhlicher Ruh´! 0 liebliches ... Weiterlesen ...

(von etwa 1835)


Der Frühling hat sich eingestellt, Wohlan, wer will ihn sehn? Der muß mit mir ins freie Feld, Ins grüne Feld nun gehn. Er hielt im Walde sich versteckt, Daß niemand ihn mehr sah; Ein Vöglein hat ihn aufgeweckt, Jetzt ist er wieder da. Jetzt ist der Frühling wieder da: Ihm folgt, wohin er zieht, Nur ... Weiterlesen ...

(von etwa 1836)


Ich will von dir, was keine Zeit zerstöret Nur Schönheit, die das Herz verleiht Ich will von dir, was nie der Welt gehöret Die engelreine Kindlichkeit Das sind des Himmels allerbeste Gaben Das ist des Lebens schönste Zier Hat dich die Welt, so kann ich dich nicht haben Lebst du der Welt, so stirbst du ... Weiterlesen ...

(von etwa 1836)


Will eine Blume sich erneuen So muß sie ihre Frucht verstreuen Und will der Mensch in einem Herzen leben So muß er erst sein eignes Herz drum geben

(von etwa 1836)


Auf, ihr Brüder, laßt uns wallen In den großen heil’gen Dom Laßt aus tausend Kehlen schallen Des Gesangs lebendgen Strom! Wenn die Töne sich verschlingen Knüpfen wir das Bruderband Auf zum Himmel Wünsche dringen Für das deutsche Vaterland Auf zum Himmel Wünsche dringen für das deutsche Vaterland. In der mächt’gen Eichen Rauschen Mische sich der ... Weiterlesen ...

(von etwa 1838)


Dunkel sind nun alle Gassen Und die Stadt ist öd und leer Denn mein Lieb hat mich verlassen Meine Sonne scheint nicht mehr Büsch und Wälder, Flüss und Hügel Liegen zwischen ihr und mir – Liebe, Liebe, gib mir Flügel, Daß ich fliegen kann zu ihr! Liebe, laß ihr Bild erscheinen! O so blick ich ... Weiterlesen ...

(von etwa 1838)


Deutsche Worte hör´ ich wieder sei gegrüsst mit Herz und Hand! Land der Freunde, Land der Lieder schönes heit´res Vaterland! Fröhlich kehr´ ich nun zurück Deutschland, du mein Trost, mein Glück! O, wie sehnt‘ ich mich so lange doch nach dir, du meine Braut! Und wie ward mir freudebange als ich wieder dich erschaut! Weg ... Weiterlesen ...

(von etwa 1839)


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