Ich liebe den Sang, ich liebe den Wein, den Frühling mit seinen Rosen, ich liebe die blühenden Mägdelein, mit ihrem Lächeln und Kosen. Ich möchte verbannen die Sorg´ und das Leid und jegliche trübe Stunde, daß heimlich nur würde die Heiterkeit auf diesem Erdenrunde. Heil dem Herzen, das da strebt die Sünde zu fliehen und ... Weiterlesen ...
1850-60
Ich liebe den Sang ich liebe den Wein
(von etwa 1854)
Das war nur ernst das war kein Spiel
Das war nur Ernst, das war kein Spiel: wir kannten weder Maß noch Ziel – das größte Glas, der größte Krug, nichts war zu viel, nichts groß genug; zu klein, zu klein schien jedes Maß, zu klein für unseren großen Spaß. Wir tranken aus, wir schenkten ein, denn lauter Freude war der Wein. O wundervolles ... Weiterlesen ...
(von etwa 1854)
Und als ich ritt zum Wald hinein (Ob ich mich wehre)
Und als ich ritt zum Wald hinein, Da dräuten mir zwei Schnecken; Ich schlug mit meinem Schwerte drein Und tat sie niederstrecken. Ich bin ein Held, Ich habe Mut, ich habe Geld! Ich halt´ auf Ehre: Ob ich mich wehre! Und als sich bäumte wild mein Pferd, Da schimpfte mich ein Fröschlein; Ich war nicht ... Weiterlesen ...
(von etwa 1854)
Draußen blinket in silbernem Schein (Wiegenlied)
Draußen blinket in silbernem Schein Schon der Mond mit den Sternelein, Und der Tag ist wieder entflohn, Blumen und Vögel sie schlafen schon. Su su su! Schlaf auch du! Schlafe, mein Kindchen, in süßer Ruh! Leid und Freude, Kummer und Qual Ziehen noch über Berg und Tal, Suchen Herberg´ im Abendschein, Schleichen in Haus und ... Weiterlesen ...
(von etwa 1854)
Die Sonne sank, der Abend naht, Und stiller wird´s auf Straß´ und Pfad, Und süßer Friede, Ruh´ und Rast Folgt auf des Tages Sorg´ und Last. Es schweigt der Wald, es schweigt das Tal: Die Vögel schlafen allzumal, Sogar die Blume nicket ein Und schlummert bis zum Tag hinein. Schon rieselt nieder kühler Tau Auf ... Weiterlesen ...
(von etwa 1854)
Der Sonntag ist gekommen (Sonntag)
Der Sonntag ist gekommen, Ein Sträußchen auf dem Hut, Sein Äug´ ist mild und heiter, Er meint´s mit allen gut. Er steiget auf die Berge, Er wandelt durch das Tal, Er ladet zum Gebete Die Menschen allzumal. Und wie in schönen Kleidern Nun pranget jung und alt, Hat er für sie geschmücket Die Flur und ... Weiterlesen ...
(von etwa 1855)
Wie fühl ich mich verloren hier (Weimar)
Wie fühl ich mich verloren hier an dieses Flusses Strand ! Die Welt verschwimmt im Nebel mir, als wär´s ein Geisterland Ein Schatten irr ich still einher wie in der finsteren Nacht; Furchtsam mein Gang, mein Atem schwer, nichts, was mir Freude macht Der Nebel schleiert alles ein, soweit das Auge schaut. Gestorben scheint die ... Weiterlesen ...
(von etwa 1855)
Wie mein Kind sich freuen kann!
Wie mein Kind sich freuen kann! Sieht es nur ein Licht, Sieht es nur ein Blümchen an, Lächelt sein Gesicht. Welche Freude wird es sein, Wenn´s im Frühlingsfeld Laufen kann im Sonnenschein Durch die Blumenwelt! Wie´s die Händchen dann erhebt Nach dem Schmetterling! Wie´s nach allem hascht und strebt! Nichts ist ihm gering. Und das ... Weiterlesen ...
(von etwa 1855)
Die letzten Sonnenstrahlen bleichen
Die letzten Sonnenstrahlen bleichen Grau wird der See wie in der Nacht Und dichte Nebelwolken streichen Und hüllen ein der Berge Pracht. Nur einen Strahl des ewigen Lichts! Sonst weiter nichts, sonst weiter nichts Wie ist es rings um mich so schaurig Als wollte sterben alle Lust; Wie wird mein Herz so still, so traurig, ... Weiterlesen ...
(von etwa 1856)
Träum ich oder wach ich wieder
Träum ich oder wach ich wieder? Bin ich meiner mir bewußt? Sind das heut noch meine Lieder, Die ich sang aus voller Brust? Was ich dachte, was ich fühlte, Was mir schien mein bestes Sein, Was mich freute, labt‘ und kühlte, Darf ich’s heut noch nennen mein? Wie ein Traum so ist’s vergangen, Wie ein ... Weiterlesen ...
(von etwa 1856)
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