1870-1874 Kaiserreich

Die Welt steht wieder still als wäre sie am Ziel. Der Fortschritt, den man will, ist nur ein Börsenspiel Ermüdet und erschlafft im zweifelhaften Glück läßt Wille, Mut und Kraft sich drängen schon zurück O unaussprechlich Leid fürs deutsche Vaterland, daß unsere große Zeit so kleine Menschen fand ! Kurz vor seinem Tode schrieb Hoffmann von ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Die dunkle Nacht, sie ist verschwunden, Verschwunden ist das bange Leid; Es mahnen euch die heitern Stunden, Daß ihr wie sie auch heiter seid. Bei diesem schönen Sonnenschein, Wer möchte da nicht fröhlich sein! Seh´ ich, wie sich die Vögel schwingen Mit Sang empor zum Himmelszelt. Dann möcht´ ich auch mit ihnen singen Und grüßen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


So geht´s auf unsre Weise, So ist es Kinderbrauch: Wir drehn uns um im Kreise Und tanzen auch — Immer herum, Bum bidibum! bum! Wir brauchen keine Geigen Und brauchen keinen Baß, Wir spielen uns zum Reigen Schon selber was. Immer herum, Bum bidibum! bum! Und ist ein Tanz zu Ende, Gleich fängt ein andrer ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Keine Puppe will ich haben — Puppen gehn mich gar nichts an. Was erfreu´n mich kann und laben, Ist ein Honigkuchenmann, So ein Mann mit Leib und Kleid, Durch und durch von Süßigkeit. Stattlicher als eine Puppe Sieht ein Honigkerl sich an, Eine ganze Puppengruppe Mich nicht so erfreuen kann. Aber seh´ ich recht dich ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Wir flechten uns Körbchen Gar zierlich und fein Und tun dann die roten Erdbeeren hinein. Ins Ried und ins Ried Jetzt munter und frisch! Wir singen ein Lied Und holen uns Risch. Ins Ried! ins Ried! Wie schauen die roten Erdbeeren heraus Aus grünem Geflechte Und laden zum Schmaus! Wir singen ein Lied Jetzt munter ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Vom höchsten Wipfel singt hernieder Schwarzdrossel ihre lieben Lieder; Sie singt vergnügt ins Abendrot, Sie kennet keine Sorg´ und Not. Doch unten ohne Sang und Lieder Zieht mancher heim nach Hause wieder, Geht seines Weges ernst dahin Und höret kaum die Sängerin. Ich aber bleibe ruhig stehen, Ich muß sie hören, muß sie sehen: Willkommen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Wenn spazieren geht der Reiher, Denkt er über manches nach: Ob sich´s besser fischt am Weiher Oder besser noch am Bach. Endlich hat er sich entschlossen, Geht zum Weiher hin und fischt, Und da weilt er unverdrossen, Bis er einen Fisch erwischt. Warten, das versteht er prächtig, Langeweile kennt er nicht; Was er tut, er ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


„Willst du, Sommer, wieder scheiden? Soll uns Blümchen auf der Heiden Mitten in der Freudenzeit Treffen schon das Winterleid? Sommer, sieh noch einmal wieder Von dem blauen Himmel nieder! Send uns doch dein mildes Licht! Sommer, o verlaß uns nicht!“ Sommer hört´s und käme gerne, Doch er kann aus weiter Ferne Einen Scheidegruß allein Senden ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Nein, die dunklen Tage Hab´ ich gar nicht gern, Sehe keine Sonne, Keinen Mond noch Stern. Alles ist so traurig, Nirgends Lust noch Sang, Ach, und stets zu Hause, Wird die Zeit mir lang. In dem Bilderbuche Find´ ich wieder nur, Dran ich jüngst mich freute, Garten, Wies´ und Flur. Drum, wie werd´ ich heuer ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Der Reif ist ein geschickter Mann: 0 seht doch, was er alles kann! Er haucht nur in den Wald hinein, Wie ist verzuckert schön und fein Ein jeder Zweig und Busch und Strauch Von seinem Hauch! Wie schnell es ihm von Händen geht! Kein Zuckerbäcker das versteht. Und alles fein und silberrein, Wie glänzt es ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Das Fallersleben-Archiv nach Zeit: