1874 bis heute: nach Hoffmanns Tode

Hoffmann ist noch nicht begraben, da wird die Legendenbildung schon fortgeschrieben, die er mit seinen Lebenserinnerungen in “ Mein Leben “ selbst begonnen hat. Ernst Scherenberg verfaßte einen Nachruf auf Hoffmann von Fallersleben, den er bei der Beerdigung am offenen Grabe vorträgt. Darin heißt es: Und du fielst ! Aus deinen Händen sank des Liedes ... Weiterlesen ...

(von etwa 1874)


Zwar wurde gegen Beginn des 20. Jahrhunderts Hoffmanns „Lied der Deutschen“ öfter gesungen, mindestens ebenso häufig erklang aber immer noch „Die Wacht am Rhein“: mit den Zeilen: „Reich, wie an Wasser deine Flut ist Deutschland ja an Heldenblut.“ Und im nationalen Kriegstaumel wurde ebenfalls gesungen: O Deutschland hoch in Ehren du heil’ges Land der Treu ... Weiterlesen ...

(von etwa 1880)


So ist es denn auch gerade das Lied, das uns Deutschen am heiligsten erscheint, ein großes Lied der Sehnsucht. Viele, in anderen Völkern, verstehen es nicht. Sie wollen gerade in jenem Lied etwas Imperialistisches erblicken, das doch von ihrem Imperialismus am weitesten entfernt ist. Denn welch schönere Hymne für ein Volk kann es geben als ... Weiterlesen ...

(von etwa 1937)


Und wenn Hoffmann als zweite Strophe dichtete: „Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang“ so sind, mit dieser Würdigung der deutschen Frau über ein Jahrtausend christlicher Demütigungen hinweg wieder Fäden zur germanischen Weibeswertung geknüpft, in Übereinstimmung mit dem Wort des Führers, wonach wir das germanische Ideal auf unsere Fahnen geschrieben. Ernst Hauck, Das ... Weiterlesen ...

(von etwa 1941)


Als uns einst an deinem Grabe deutsche Not zum Schwur verband Da der Knechtschaft rote Fahnen weithin wehten durch das Land O wie hat verbotenen Schalles dieses Lied die Brust durchgellt: Deutschland, Deutschland über alles über alles in der Welt ! Doch dann kam der Tag der Freiheit, die der Führer uns gebracht; lodernd rissen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1941)


Die Franzosen haben bei ihrer großen Revolution den Neubau ihres Staates unter das Dreigestirn „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ gestellt. Wir gründen unser neues Deutschland auf „Einigkeit und Recht und Freiheit…“ Kultusminister Finck in der Debatte über die Wiedereinführung des Deutschlandliedes, 1949

(von etwa 1949)


Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt Laß uns dir zum Guten dienen Deutschland, einig Vaterland Alte Not gilt es zu zwingen und wir zwingen sie vereint Denn es muß uns doch gelingen daß die Sonne schön wie nie über Deutschland scheint. Glück und Friede sei beschieden Deutschland, unserem Vaterland Alle Welt sehnt sich nach ... Weiterlesen ...

(von etwa 1949)


Die Einführung des Deutschlandliedes als Nationalhymne ist keine „Sinnesänderung, sondern es kommt im Gegenteil darin eine Gesinnung zum Vorschein, welche die Wurzel zu jener Giftpflanze bildete, die sich dann im dritten Reich zu schrecklicher Blüte entfaltete. Wer könnte bei einiger Kenntnis der heutigen Volksstimmung… und angesichts dessen, was in Massenversammlungen und in einer gewissen Massenpresse ... Weiterlesen ...

(von etwa 1952)


Gemäß dem Evangelium von Jesus Christus predige ich meiner Gemeinde und lehre ich meine eigenen und die mir zur Unterweisung anvertrauten Kinder, daß wir zuerst Christen und Menschen und dann erst Deutsche sind: Das Lied „Deutschland über alles in der Welt“ steht dazu im Widerspruch und darum kann ich sein Erlernen und Singen nicht verantworten. ... Weiterlesen ...

(von etwa 1954)


Deutschland, Deutschland über alles! Deutscher Wein und Deutscher Sang. Danach lasst uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand. Von der Maas bis an die Memel Unser ganzes Leben lang Deutsche Frauen, deutsche Treue blühe, deutsches Vaterland! Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland! Diese Version: Michael Zachcial, 2001 – Auf der CD „Knüppel ... Weiterlesen ...

(von etwa 2001)


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