Der Kuhhirt bläst – ihr Ochsen, Küh‘ und Kälber,
Frisch auf Victoria !
Ihr seid jetzt reif – frisch auf ! erfahrt es selber:
Der Freiheitstag ist da.
Ihr sollt nicht ewig in dem Stalle stehen
Bei Häcksel, Heu und Stroh;
In Gras und Blumen sollt ihr euch ergehen
und springen frei und froh.
Hinaus, hinaus ! wo reine Lüfte fächeln
euch Freiheit in die Brust,
wo euch die grünen Au’n und Wiesen lächeln
zu Freud‘ und Frühlingslust.
Wir aber, eure Herren, können harren
bis unser Hirte bläst,
und wenn er bläst, dann sind wir arme Narren
fast tot und halb verwest.
Melodie: Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher
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