Maitrank von A - Z ...
Alle Lieder aus: Maitrank.
Maitrank: Hoffmann von Fallersleben: Maitrank. Neue Lieder. Paris, Renardier 1844. 1 gefaltete Notenbeilage in Lithographie. 31 zeitkritische Lieder, die nicht im Buchhandel waren und mit fingiertem Druckort erschienen. Hoffmann berichtet in ‚Mein Leben‘, IV: „Drucker und Verleger wurden nie, auch mir nicht einmal, bekannt“. Das Manuskript hatte er während seines Aufenthaltes in Mecklenburg im Mai 1844 einem Freunde übergeben.
Bei des Storches Wiederkehr
Habt Ihr ihn noch nicht vernommen? Auf dem Dache sitzt er schon Unser Storch ist heimgekommen Hört doch, hört den frohen Ton! Klappre du, klappre du klapp klapp klapp Klappre du, klappre du immerzu Ja, du bist nun eingetroffen nach so mancher Winternacht hast enthüllet unser Hoffen und den Frühling uns gebracht Klappre du, klappre ...
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(von etwa 1844)
Bei einer Pfeif Tabak (Das erwachte Bewußtsein)
Bei einer Pfeif Tabak, bei einer Pfeif Tabak bei einer guten Pfeif Tabak, und einer Flasche Bier politisieren wir Juja ! Juja ! Wie glücklich ist fürwahr der Staat der solche Bürger hat, der solche Bürger hat. Da wird dann viel erzählt, ganz viel wird da erzählt gar viel und mancherlei erzählt gestritten und gelacht, ...
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(von etwa 1844)
Der Frühling ist wiedergekommen
Der Frühling ist wiedergekommen, die Sonne, die scheinet so heiß, sie rufet hervor in das Leben so manches Gewürm und Geschmeiß. Von allem Geschmeiße das Schlimmste, das schlimmste in der ganzen Natur, das sind die politischen Philister, das sind die Gemäßigten nur. Sie schwirren am Baume der Freiheit und tun mit ihm freundlich und fein, ...
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(von etwa 1844)
Die Zeit des Lesens ist vorbei
Die Zeit des Lesens ist vorbei das Lied, es ist geworden frei Es ist entflogen dem Papiere worauf es lange lag gebannt Nun zieht´ s zum heiligen Turniere Für Freiheit, Recht und Vaterland Die Zeit des Lesens ist vorbei das Lied, es ist geworden frei Es will die letzte Waffe werden in des gebeugten Volkes ...
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(von etwa 1844)
Ein Deutscher muß recht gründlich sein
Ein Deutscher muß recht gründlich sein, und anders tut er´ s nie. Hat er am Ärmel einen Fleck, studiert er die Chemie. Und er studieret Jahr und Tag, bis er´ s herausgebracht, wie man aus Leinwand, Seid´ und Tuch die Klecks´ und Flecke macht Und wenn er endlich alles weiß, dann ist es allerlei: Zwar ...
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(von etwa 1844)
Ein erster Mai (Der erste Mai)
Ein erster Mai – nur eine Hoffnung die Hoffnung, die der Frühling gibt. O Vaterland, was soll das Herz tun das dich so treu und innig liebt? Es soll aus diesem Frühling lernen daß auch dein Frühling einst erscheint Ein Mai, der jede Träne trocknet die jetzt um dich die Liebe weint Und doch betrübt ...
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(von etwa 1844)
Es ging ein Handwerksbursche
Es ging ein Handwerksbursche noch spät im Dämmerschein, da fiel er unversehens in eine Grub´ hinein. Und unten in der Grube, da stöhnt´ s und regt es sich. Das ist ein Wolf, so denkt er, O Gott, wie rett´ ich mich! Den Wolf sich abzuwehren, heult er so gut er kann; gleich fängt sein Hausgenosse ...
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(von etwa 1844)
Herz mein Herz (Tröstung)
Herz, mein Herz, gib dich zufrieden ! Denn es geht ja leidlich gut. Ist dir Glück auch nicht beschieden, mehr als Glück ist fester Mut. Mut, es frei herauszusagen, Was verächtlich ist und schlecht, Mut, das Unglück zu ertragen, Mut für Freiheit, Ehr und Recht. Geht auch alle hin zu Trümmern, daß kein Hoffen übrig ...
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(von etwa 1844)
Ihr wollet vorwärt schreiten (Hindurch)
Ihr wollet vorwärt schreiten und suchet einen Weg ? Im wilden Meer der Zeiten ist weder Weg noch Steg Da gilt nur keckes Springen da gilt nur Kraft und Mut und ein beharrlich Ringen mit sturmbewegter Flut Hindurch trotz allen Winden und trotz der Wellen Spiel ! Wir suchen nicht, wir finden – hindurch ! ...
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(von etwa 1845)
Ja verzeihlich ist der Großen Übermut (Kriech Du und der Teufel)
Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei denn zu groß und niederträchtig ist des Deutschen Kriecherei ! Sieht ein Deutscher seines Fürsten höchsterbärmlich schlechten Hund tut er gleich in schönen Worten seine Viehbewunderung kund sieht ein Deutscher seines Fürsten altersschwaches Pferd ist er freudig doch ergriffen von des Gaules früherem Wert sieht ein Deutscher ...
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(von etwa 1844)