Bibliothekar auf Corvey

Als der Großherzog von Sachsen-Weimar die Finanzierung von Hoffmanns und Oskar Schades „Weimarischen Jahrbüchern für deutsche Sprache, Literatur und Kunst“ einstellte, mußte sich Hoffmann – nun schon 62 Jahre alt – abermals um eine neue Tätigkeit bemühen. Durch Vermittlung seines Freundes Franz List und der Prinzessin Marie von Sayn-Wittgenstein, die in Weimar eine gute Freundin … =>

Der schönste Wunsch

Der schönste Wunsch auf diesem Erdenrund, Den ich dem Himmel schon so oft tat kund Und den ich täglich heg´ im Herzensgrund Ihn kündet heute Dir der Mund: Sei heiter und Sei bald gesund! Zum 11 April 1860 in Weimar Zum Geburtstage seiner Frau Ida

Du rosige Apfelblüte

Du rosige Apfelblüte, Du blaues Vergißmeinnicht! O daß Dich Gott behüte. Eh´ noch mein Auge bricht! Wie aus dem Lenzgefilde Blickt ein Vergißmeinnicht, So blicket Lieb´ und Milde Aus Deinem Augenlicht. Und wie die Apfelblüte Aus ihrer Knospe bricht, So blühet Lieb´ und Güte Aus Deinem Angesicht. O daß Dich Gott behüte, Eh´ noch mein … =>

Carolyne zu Sayn-Wittgenstein und Prinzessin Marie

Carolyne zu Sayn-Wittgenstein hatte sich von ihrem Ehegatten getrennt und lebte mit ihrer großen Liebe – Franz Liszt – in Weimar zusammen. Als Wohnsitz hatten sie die „Altenburg“ gekauft.Hier entstanden Liszts große Werke, hierher strömten Künstler aus ganz Europa. Die Altenburg wurde ein Musensitz. Das Ehepaar Hoffmann war ständiger Gast und dankbar für den geselligen … =>

So viele Blumen (Nach Edward´s Tode)

So viele Blumen blühen nun, Mein Blümchen blüht nicht mehr; Die Stätte, wo´s noch neulich stand, Die ist nun wieder leer. Ich wandle durch die Blüthenwelt Allein mit meinem Schmerz, Und niemand kennt und theilet ihn Als nur ein Mutterherz. Was blickt ihr Blumen mich so an? So hat mein Kind geblickt Aus seinen blauen … =>

Einmal frei atmen

Und dann wird der Hoffmann Hofpoet und verrät zum ersten mal ein altes Prinzip. Wie viele Kampfgedichte hat er verfasst gegen die „Pensionsbezieher„, die sich mit „Schweigetalern“ kaufen lassen Dingelstedt, Geibel und Freiligrath hat er verteufelt. Jetzt schreibt er am 4.2.1854 aus Bonn, an Rudolf Müller in Holdorf: „Ein deutscher Fürst ist hochherzig genug gewesen, … =>

Ida zum Berge

Hoffmann war inzwischen 51 Jahre alt. Und nun endlich schien er gefunden zu haben, wonach er all die vielen Jahre vergeblich gesucht hatte: Auf einer Reise zu seiner Familie in die Heimat traf er Ida zum Berge, die 18jährigeTochter seiner Schwester Auguste. Sie war hochmusikalisch, ließ sich in Braunschweig zur Klavierlehrerin ausbilden und hat mit … =>

Vorläufige Suspension

Die Zeitung meldet: Hoffmann von Fallersleben ist von Jena und Weimar hierher zurückgekehrt Von all dem was öffentliche Blätter über seine Entsetzung enthalten haben, bestätigt sich folgendes. Ein Rescript des Polizeipräsidenten und geh. Oberregierungsrath Heinke zu Breslau, welches Hoffmann am 27. April empfing, zeigte demselben an, dass in Folge eines Rescripts von dem Minister der … =>

Im Kreise froher kluger Zecher

Hoffmann reist weiter. An seinem Geburtstag, dem 2. April, ist er in Leipzig. Am 5. April 1842 gaben die Verleger Otto und Georg Wigand , die bis dahin Glasbrenner, Robert Prutz und den zu langer Festungshaft verurteilten Jacoby, veröffentlicht hatten, im Leipziger „Hotel de Pologne“ ein Frühstück für den Dichter.. Anwesend war unter anderem Robert … =>

Goethescher Farbenwechsel

Der Goethe war fürs Vaterland und deutsche Freiheit einst entbrannt: Er schrieb den Egmont, Götz und Faust, daß manchen Fürsten jetzt noch graust. Doch Herr von Goethe ward er bald, für Vaterland und Freiheit kalt; Ei, wie es wunderlich doch geht! Der Goethe ward ein Hofpoet. Der Goethe lobte Hutten sehr, bewies ihm eine große … =>