1815-1819 (Studentenunruhen)

Im Mai 1815, kurz nach Hoffmanns 17. Geburtstag, wurden erstmals vier seiner Gedichte gedruckt, unter dem Titel „Deutsche Lieder von August Heinrich Hoffmann . Vincet amor patriae, laudumque immensa cupido“. Derselbe Drucker bestellte ein weiteres Gedicht für den Kalender 1816, das er gleich am nächsten Tage geliefert bekommt. Die Eltern, denen er seine gedruckten Gedichte stolz präsentiert, reagieren hocherfreut, auch sein Vater.

Dennoch werden die Verhältnisse im Lande für den jungen Poeten immer unerträglicher. Also faßt er im Mai 1815 den Entschluß, Hannover für immer zu verlassen.

Hoffmann faßt im Mai 1815 den Entschluß, Hannover für immer zu verlassen. Über die Verhältnisse im Lande schreibt er an seinen Bruder, der von Hannover aus nach Berlin gewechselt war: Der alte Adel schlinget neue Bande und unterjocht die Freiheit weit und breit, den stillen Bürger schreckt der große Neid, Willkür und Selbstsucht herrscht im Vaterlande. Hier kann wohl nie dereinst mein Glück erblühen, wohl nie mein Mut in diesen Fesseln glühen, drum will ich diesem schnöden Land entfliehen. Gott gab der Reiche viel auf dieser Erde, Er wandelt auch in Freude die Beschwerde, drum lodere meine Glut auf fremden Herde. Der Adel trat mit der größten Anmaßung wieder auf und suchte seine alten Vorrechte und Bevormundungen auf alle Weise wieder geltend zu machen.

(von etwa 1815)


Im April 1816, ein Jahr nachdem der Wiener Kongreß die Aussicht auf eine Verfassung zunichte gemacht hat und dem Adel wieder zu seinen Rechten verhalf, unser Poet ist gerade 18 Jahre alt geworden, geht Hoffmann also auf Wunsch seiner Eltern an die Universität zu Göttingen, um mit wenig Geld und noch weniger Lust Theologie zu ... Weiterlesen ...

(von etwa 1816)


Dann im Frühjahr 1818 Studentenunruhen in Deutschland! Dies hatte Auswirkungen sogar in Göttingen, das Klima unter den Studenten wird vertraulicher, man hält sich nicht mehr an die alten Formen, doch genau zu diesem Zeitpunkt verlassen die meisten Freunde die Stadt. Sein bester Freund, Henneberg, wechselt nach Jena, der Stadt, von der das Wartburgfest seinen Anfang ... Weiterlesen ...

(von etwa 1818)


Philologen, ihr scheint mir der Literatur Renommisten, große Rosinen im Sack bringt ihr die Schalen zu Markt. Klirrt nur der Grobheit Sporn am lateinischen Stiefel, heißt es: „ein derber Gesell, schimpft mit Methode gelehrt.“ Doch wenn gesunderer Sinn einst fragt, was die Herren geleistet, ist´s auch Literatur, was ihr in Römisch gelallt ? (1818 – ... Weiterlesen ...

(von etwa 1818)


Zurück in Göttingen, erhält Hoffmann die Nachricht, daß er sich sofort in Celle zum Militärdienst einzufinden habe. Seinem Vater gelingt es, ihn mit Geld und wohl auch durch gute Beziehungen loszukaufen. Dank seines Vaters kann Hoffmann also seine Pläne weiter verfolgen, er wechselt nach Bonn , an die neu gegründete Universität, in die er große ... Weiterlesen ...

(von etwa 1819)


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