Frei und unerschütterlich (Bundeszeichen)

Fallersleben » Politische Gedichte » ( 02. 10. 1842)

Frei und unerschütterlich
wachsen unsere Eichen
Mit dem Schmuck der grünen Blätter
stehn sie fest in Sturm und Wetter
wanken nicht noch weichen.

Wie die Eichen himmelan
trotz den Stürmen streben
wollen wir auch ihnen gleichen
frei und fest wie deutsche Eichen
unser Haupt erheben.

Darum sei der Eichenbaum
unser BUNDESZEICHEN
daß in Thaten und Gedanken
wir nicht schwanken oder wanken
niemals muthlos weichen

Text: am  2.Oktober 1842

Im März 1850 , nach der Niederschlagung der Revolution , schreibt Hoffmann ein zweites Gedicht, in dem von einem anderen Bundeszeichen die Rede ist:

Soll uns keine Hoffnung werden, keine mehr in unserem Leide
Ach ! Der erste Baum, der grünet, ist die deutsche Trauerweide
Deutschland kannst Du dich noch rühmen deiner Reben, deiner Eichen ?
Deutschland nimm die Trauerweide jetzt zum Wahr- und Lebenszeichen

Kommentare sind geschlossen.