Was eine Kindesseele Aus jedem Blick verspricht! So reich ist doch an Hoffnung Ein ganzer Frühling nicht. Wie uns den Frühling kündet Ein Veilchen schon im März, So ward dein Kind ein Frühling Für dich, o Mutterherz. Es wird zur Rose werden In Zucht und Sittsamkeit Und dir erneu´n auf Erden Die eigne Frühlingszeit. -1836


Schön wie´s Lied der Nachtigallen, Schön wie eines Sternes Licht Ist des Kindes süßes Lallen, Ist sein lächelnd Angesicht. Aus den blauen Augen schauen Himmelsfried´ und sel´ge Ruh´. Heiter wie voll Gottvertrauen Lächelt es uns allen zu. So in Reden und Gebärden Sei auch du den Kindern gleich; Ihnen gab schon hier auf Erden Gott ... Weiterlesen ...


Wachet auf aus dem Wintertraum! Seid wie der grünende, blühende Baum! Ward es für uns nicht auch Frühling? Gestern noch schlief er in Wintertracht, Heut´ ist er wieder vom Schlummer erwacht, Ward es für uns nicht auch Frühling? Blickt mit den Blütenäugelein Heiter und froh in das Leben hinein — Ward es für uns nicht ... Weiterlesen ...


Wunsch und Erfüllung Wann die Erd´ ist wieder grün, Wann die Bäum´ und Blumen blüh´n, Möcht´ ich gern ein Vogel sein, Fliegen in die Welt hinein. Fliegen möcht´ ich kreuz und quer Über Berge, Flüss´ und Meer, Über jeden Busch und Horst, Über jeden Wald und Forst. Wann die Erd´ ist wieder grün, Wann die ... Weiterlesen ...


Wie die Blum´ in ihrer Dolde, Wie der Edelstein im Golde, Ruhst du, Kindlein, wohlgemut In der Liebe Pfleg´ und Hut. Weinen magst du oder lachen, Schlafen magst du oder wachen: Um dich hält die Liebe Wacht Tag für Tag und Nacht für Nacht. Und wir sehn an deinem Frieden, Was der Himmel dir beschieden: ... Weiterlesen ...


In diesem Jahr 1836 besucht Hoffmann binnen dreier Monate Bremen , Kopenhagen , Amsterdam , Den Haag , Leiden , Antwerpen , Brüssel , Paris , auf der Suche nach Handschriften oder Freunde besuchend. Der König von Holland verlieh ihm eine goldenen Medaille für seine Verdienste um die niederländische Sprache. 1837 besucht Hoffmann Jan Frans ... Weiterlesen ...


Bald fällt von diesen Zweigen Das letzte Laub herab. Die Busch´ und Wälder schweigen, Die Welt ist wie ein Grab. Wo sind sie denn geblieben? Ach, sie sangen einst so schön — Der Reif hat sie vertrieben Weg über Tal und Höh´n. Und bange wird´s und bänger Und öd´ in Feld und Hag; Die Nächte ... Weiterlesen ...


Will eine Blume sich erneuen So muß sie ihre Frucht verstreuen Und will der Mensch in einem Herzen leben So muß er erst sein eignes Herz drum geben


Wenn alles schläft in stiller Nacht Die Liebe wacht Sie wandelt leise von Haus zu Haus Und teilt die schönsten Gaben aus Sie bringet Trost für altes Leid Bringt neue Lust und Fröhlichkeit. – Laß, Liebe, deine Gabe mich sein, Flicht mich in deine Träume mit ein, Daß die, nach der mein Herz verlanget Und ... Weiterlesen ...


Und wärst du auch ein wildes Feuer Gern wollt ich deine Asche sein Wer hielt sein Leben je so teuer Und wollt es nicht der Liebe weihn? Ich warf mein Herz wie Spreu ins Feuer Und sieh! es blieb ein Edelstein