Politische Gedichte (chronologisch)

Im ganzen Vaterlande, in jedem Rang und Stande ist alles Knufferei. Der Fürst knufft die Minister, der Studio die Philister, der Mann knufft seine Frau. Hali halo hali halu, wir knuffen immerzu. Der Vater knufft die Kinder, der Bauer Pferd´ und Rinder, den Bauer der Gendarm. Der Amtmann die Gendarmen, der Bettelvogt die Armen, der ... Weiterlesen ...

Meinen Knaster bau´ ich mir das ist doch viel gescheiter, als daß du dir kaufen mußt den teuren roten Reiter. Ha, ha, Ha – alte Welt du magst zahlen, beten, hungern und nach Fürstengnad´ und Gunst dein ganzes Leben lungern. Stets ergiebig ist mein Mais und er gedeiht gar wacker. Dein Erdäpfel faulen Dir noch ... Weiterlesen ...

Unsre Fürsten hatten viel versprochen, Doch das Halten schien nicht ihre Pflicht. Haben wir denn nun soviel verbrochen, daß sie hielten ihr Versprechen nicht? Schlimmer wird es jetzt von Tag zu Tage, Schweigen ist nur unser einzig Recht: Untertanen ziemet keine Klage, Und gehorchen muß dem Herrn der Knecht. Unsre Brüder werden ausgewiesen, Mehr als ... Weiterlesen ...

Ach ! Unser Leben ist nur ein Traum, und unsere Hoffnung nur Schatten und Schaum. Wir suchen umsonst nach Freiheit und Glück und rufen umsonst den Frühling zurück, den Frühling, der unsere Zukunft enthüllt und unser Sehnen und Hoffen erfüllt. Die Wälder säuseln im Laubesgrün, die Quellen rauschen, die Blumen blühn, die Reben lüpfen die ... Weiterlesen ...

Ein Bänkelsänger bin ich zwar für euch und sing euch schlecht, doch sang ich schon manch liebes Jahr von Freiheit, Licht und Recht. Ihr aber schriebet mit Zensur Novellen und dergleichen nur, singt in Salons und spracht beim Tee von unseres Volkes Not und Weh. Ich sang durchs liebe Vaterland, man hörte gern mich an, ... Weiterlesen ...

Hätt´ er gehandelt einmal ! Nein, immer nur schwatzte Schuselka Möglich zu bleiben, das war seiner Beredsamkeit Ziel O du Reichspopulist, du bist ein Republikaner Denn du vertrinkst zuletzt alles noch, Kaiser und Reich Anmerkung: Franz Schuselka 1811–1886, Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirche vom 18. Mai 1848 bis zum 17. August 1848 – 18. Wahlkreis – ... Weiterlesen ...

Zufriedenheit ist ein Vergnügen, das kann Philistern nur genügen – Ich lieb auf Erden Kampf und Streit. Zufriedenheit ist Wunsch der Stillen Spießbürger ohne Kraft und Willen – Ich lieb auf Erden Kampf und Streit. Zufriedenheit ist nur für Sklaven, die glücklich sind nur wenn sie schlafen – Ich lieb auf Erden Kampf und Streit. ... Weiterlesen ...

So mußt ich fliehn aus meiner Heimat – nur meine Sehnsucht kreiste stumm, wie der verjagte Adler kreiset, um sein zerstörtes Nest herum. Es wollte keine Hoffnung grünen hinieden dem Verbannten mehr; dem Heimatlosen blieb verboten zur Heimat jede Wiederkehr. Wie wehrend mit dem Flammenschwerte vorm Paradies der Engel stand: so wehrten Jahre lang Gensdarmen ... Weiterlesen ...

Ausgelitten, ausgerungen hast du endlich, deutsches Herz – Gut, daß er einmal verklungen, dieser deutsche Freiheitsmärz ! Gut, daß wir geworden kühler, wie es zum Dezember paßt. Unsere freiheitstrunkenen Wühler waren uns von je verhaßt. Gut, daß wir jetzt ohne Zittern nehmen jedes Blatt zur Hand, uns das Leben nicht verbittern um das liebe Vaterland. ... Weiterlesen ...

Gestern hingen viele Kirschen noch am Stiele. Heute sind die Zweige leer, Keine Kirsche find´ ich mehr. Spatzen, warum ließet ihr Nur die harten Kerne mir? Gestern, könnt es glauben, Gab´s noch süße Trauben. Heute sind die Ranken leer, Keine Beeren find´ ich mehr. Spatzen, warum ließet ihr Nur die leeren Schalen mir? Will euch ... Weiterlesen ...

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