Biographie (chronologisch)

Im Frühling und Sommer 1839 besuchte der Breslauer Literaturprofessor Heinrich Hoffmann von Fallersleben Österreich und die Schweiz und hatte Gelegenheit, die dortigen politischen Verhältnisse mit den vormärzlichen Zuständen in Deutschland zu vergleichen. Damals entstanden die unpolitischen Lieder, ein Tarnname für Gedichte, in denen er die üblen Erscheinungen in Staat und Gesellschaft, an Fürstenhöfen und beim ... Weiterlesen ...

Der Spitzel der hannoverschen Landesregierung vermerkt in seinem Bericht, daß am “ 22. August, die Oppositionspartei eine geschlossene Versammlung gehalten habe, dabei seien Hoffmann, Freudentheil und Holtermann die einzigen Redner gewesen. Was dabei geredet und verhandelt sei, wisse er nicht, wolle es aber, wenn er am 2 September nach Helgoland zurückkehre schon herausbringen und berichten. Hoffmann ... Weiterlesen ...

„Am 23. August kehrten die meisten Hannoveraner heim. Da Wetter war schön, schöner noch die Erinnerung an diese lieben Leute aus dem Lande Hadeln in ihrem schlichten, treuherzigen Wesen, die mir so herzliche Teilnahme bewiesen hatten. Den ersten Augenblick schien mir Helgoland wie ausgestorben, ich fühlte mich sehr verwaist. Und doch tat mir bald die ... Weiterlesen ...

Seid mir gegrüßt, ihr deutschen Frauen Der schönern Zukunft Morgenrot! Wem soll vertrau´n, auf wen soll bauen Das Vaterland in seiner Not? Ihr kennt noch frohe deutsche Weise Noch deutsche Zucht und Sittsamkeit Euch blieb in eurem stillen Kreise Noch Frohsinn und Zufriedenheit Ihr tragt noch nicht die bunten Bänder Die man dem Staatsverdienste weiht ... Weiterlesen ...

03Hoffmann hatte sich schon von diesem Deutschland verabschiedet, er lebte und wirkte für ein neues Deutschland, sein „Vaterland“: „Der Kampf ist begonnen, Frisch auf ins Gefecht!“ Und der Staat nahm ihn beim Wort. Noch im September verbietet Heinke den buchhändlerischen Vertrieb der Unpolitischen Lieder für Breslau. Erstmals werden Bände seiner Gedichte von der Staatsgewalt konfisziert., ... Weiterlesen ...

„Erst seit ungefähr einem Jahr ist abermals eine politisch – literarische Macht entstanden, die zwar mit unsichtbaren Waffen ficht, aber um so tiefere Wunden den bestehenden Staatsverhältnissen schlägt, je weniger schmerzlich dieselben für den ersten Augenblick empfunden werden. Diese Waffe ist das satirisch – politische Lied, welchem durch Witz, Ironie, derber Anschauungsweise und Humor, für ... Weiterlesen ...

Gleich zu Beginn des Jahres, am 2. Januar, erhält Hoffmann eine erneute polizeiliche Vorladung. Er zieht sich bis auf den Kontakt zu wenigen Freunden zurück und arbeitet. Unterdessen starten die Breslauer Bürger einen halbherzigen Versuch, den entlassenen Professor mit 600 Talern im Jahr zu unterstützen, doch am Ende kommt nichts dabei heraus. „Weiter nichts, als ... Weiterlesen ...

Aufgrund der Herausgabe der „Unpolitischen Lieder“‚ wurde Hoffmann von der preußischen Regierung seines Amtes als Professor für Germanistik an der Universität Breslau enthoben und des Landes verwiesen.Philipp von Nathusius, der von den Schwierigkeiten des Dichters erfahren hatte und ihn sehr verehrte, lud ihn auf sein Gut nach Althaldensleben ein. Dankend nahm Hoffmann an. Er traf ... Weiterlesen ...

Nur eine deutsche Sängerkehle, dort an der Oder lautem Strand, sie trauert mit getrübter Seele, durch strengen Urteilsspruch gebannt Gerichtet ward der Dichter, dessen Gerichtshof Herzen sollten sein, von Männern, die noch nie ermessen, daß Frühling, Frühling bricht herein ! – O Herr ! es drängt die Dichterblicke, daß sie in allem groß dich sehn, ... Weiterlesen ...

Am 26. März schließt Hoffmann seine Vorlesungen und begibt sich auf seine Semesterferienreise durch Sachsen und Thüringen. Am 29. März hält er in Görlitz einen Vortrag vor der Oberlausitzschen Gesellschaft der Wissenschaften über die literarischen Bemühungen für das deutsche Volkslied seit Nicolai. Abends ist er zu Gast bei einem Baron Stillfried, außerdem anwesend der Präsident ... Weiterlesen ...