1840-1847 Vormärz

Ihr könnt die Welt nicht retten mit Hals- und Hochgericht mit des Gefangenen Ketten hemmt Ihr sein Laster nicht Im Arbeitshaus erwachet nicht Fleiß und Arbeitstrieb Das Zwang- und Zuchthaus machet nicht tugendhaft den Dieb Bei Brot und Wasser eilet nicht weg die Sündenlust und keine Bibel heilet die frevelvolle Brust Wollt Ihr Genesung bringen ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


Wer nie ein Zensor ist gewesen, der weiß nicht, wie es solchen geht; was muß er doch nicht alles lesen, und wenn er‘s auch gar nicht versteht ! Chor: Doch kann er streichen nach Belieben, und wenn‘s der liebe Gott geschrieben. Dann muß er wie ein Falke passen auf Staat und Kirche, Kirch‘ und Staat; ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


So hochgeboren ist kein Mann daß er die Lieb´ entbehren kann Wer aber Treu und Lieb´ gewann das ist fürwahr der höchste Mann Heil ihm ! der nicht allein auf dem Throne thront heil ihm ! der auch in unseren Herzen wohnt der uns gehört, wie wir ihm gehören noch eh er uns ließ die ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


Sklavenhandel ! weh, ich zittre bei dem Worte schon; Alles Grauenvoll´ und Bittre liegt in diesem Ton. Nun, den Frevel hat gerochen endlich unsere Zeit, endlich ward der Stab gebrochen dieser Grausamkeit. Aber ach, es schwand im Kleinen nur der Menschenkauf, denn im Großen, will es scheinen hört er niemals auf Hat man doch auf ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


Ihr wilden Gänse habt es gut, ihr ziehet frei und wohlgemut von einem Strand zum andern Strand durchs ganze liebe Deutsche Land. Uns zahmen Menschen geht´s nicht so, wir reisten auch gern frei und froh ununtersucht und unbekannt durchs ganze liebe deutsche Land Kaum sind wir aber außer Haus , so muß auch schon der ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


Unsre lieben Hühnerchen Verloren ihren Hahn, Hatten ihm zuleide Doch wahrlich nichts getan. Wie trauerten die Hühnerchen, Daß sie ihn nirgend sahn, Den lieben guten Hahn! Unsre lieben Hühnerchen Die fanden ihren Hahn, Wie er ging spazieren Auf einem grünen Plan. Wie freuten sich die Hühnerchen, Daß sie ihn wiedersahn, Den lieben guten Hahn! Unsre ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


Wie ein Vogel des Stricks kommt ab, ist unser Seel entgangen: Strick ist entwei und wir sind frei (Dr. Martin Luther) Was soll Pegasus noch springen oben auf dem Schauspielhaus? Was soll noch Apollo singen Ach! Sein Spiel ist längst schon aus Rom und Hellas sind versunken und die Götter sind verreist Nektar wird nicht ... Weiterlesen ...

(von etwa 1840)


„Mut und Hoffnung habe ich genug, aber kein Geld. Nachdem ich von meinen 116 Talern jährlichen Gehalts meine Schulden einigermaßen bestritten habe, bleibt mir noch 10 ggr. täglich zu verzehren, und davon soll man auch noch die Gesundheit seiner Majestät des Königs trinken ! Nun Gott besser‘ s !“ So schreibt Hoffmann am 4.1.1841 aus ... Weiterlesen ...

(von etwa 1841)


Ach, gar zu bescheiden sind doch ihre Freuden und kaum von Leiden zu unterscheiden. (Tieck im Zerbino) Dem Verdienste seine Kronen! Also denket mancher Mann, und er will sich selbst belohnen, und kein anderer denkt daran. Und wie große Potentaten heckt er einen Orden aus zur Belohnung seiner Taten nur für sich und für sein ... Weiterlesen ...

(von etwa 1841)


Auf Europa schien voll Wonne einst der Freiheit lichte Sonne. Ein Planet ward maches Land, aber, ach, die Sonne schwand. Als sie schwand, da schwand für immer der Planeten lichter Schimmer. Großbritannien  allein blieb der Freiheit Widerschein. Denn an ihren sprühenden Funken hatt´ es sich so satt getrunken, daß es jetzt noch hell und hehr ... Weiterlesen ...

(von etwa 1841)


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