1860-1874 Corvey

„Willst du, Sommer, wieder scheiden? Soll uns Blümchen auf der Heiden Mitten in der Freudenzeit Treffen schon das Winterleid? Sommer, sieh noch einmal wieder Von dem blauen Himmel nieder! Send uns doch dein mildes Licht! Sommer, o verlaß uns nicht!“ Sommer hört´s und käme gerne, Doch er kann aus weiter Ferne Einen Scheidegruß allein Senden ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Nein, die dunklen Tage Hab´ ich gar nicht gern, Sehe keine Sonne, Keinen Mond noch Stern. Alles ist so traurig, Nirgends Lust noch Sang, Ach, und stets zu Hause, Wird die Zeit mir lang. In dem Bilderbuche Find´ ich wieder nur, Dran ich jüngst mich freute, Garten, Wies´ und Flur. Drum, wie werd´ ich heuer ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Der Reif ist ein geschickter Mann: 0 seht doch, was er alles kann! Er haucht nur in den Wald hinein, Wie ist verzuckert schön und fein Ein jeder Zweig und Busch und Strauch Von seinem Hauch! Wie schnell es ihm von Händen geht! Kein Zuckerbäcker das versteht. Und alles fein und silberrein, Wie glänzt es ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


Wenn der Mond ist aufgegangen Und die hellen Sternlein prangen, Denk´ ich nicht an Schlafenszeit; Weiß ich nicht, wie mir geschehen, Möcht´ ich sehn, nur immer sehen Ihre Pracht und Herrlichkeit. Lieber Mond und liebe Sterne! Ach, wie hab´ ich euch so gerne, Gebt mir freundliches Geleit, Daß ich finden kann auf Erden, Wenn die ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


So singe wieder, immer wieder In deine Kindheit dich zurück! Es wollen diese Kinderlieder Erneu´n dir nur dein Jugendglück. Es lächelt dir aus jedem Liede Der blaue Himmel freundlich zu, Die ganze Welt ist Freud´ und Friede, Um dich, in dir nur Still´ und Ruh´. Aus jedem frischen Frühlingshauche Und Sonnenblick in Wald und Feld, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1873)


21.12.1873, Schloß Corvey, an Adolf Strümpell in Wolfenbüttel Ich wollte nur, daß ich noch eine neue Ausgabe meiner Gedichte erlebte ! Alle bisherigen Ausgaben sind vergriffen. Trotzdem dichte ich weiter, als gäbe es für mich kein Publikum und keine Buchhändler. (Briefe, S. 362)

(von etwa 1873)


Glück auf aus dieser trüben Zeit voll Irrtum und Verworrenheit empor zum reinen Himmelslicht Für´s Vaterland, für Ehr´ und Pflicht! So lange Gottes Sonn´ uns scheint des Reiches Freund, der Pfaffen Feind! Glück auf! So ruf ich´ s allen zu – Ihr Freunde hört´ s! So hör´ s auch Du ! (Quelle: An meine Freunde ... Weiterlesen ...

(von etwa 1874)


Studiert die Denkmäler unserer altdeutschen Sprache! Studiert die Denkmäler unserer altdeutschen Sprache! Ihr werdet bald finden, welch eine schlechte Stütze sie sind für den Feudalismus, den Kastengeist, das Pfaffentum, die Volksbevormundung, die Philisterei des geselligen Verkehrs, den Gedanken- und Gewissenszwang. Walther von der Vogelweide und Freidank und einige spätere Dichter sind so freisinnig, so vorurteilsfrei, ... Weiterlesen ...

(von etwa 1874)


Heimat, Heimat über Alles, über Alles in der Welt wenn sie stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammen hält. Dir nur schlagen uns´re Herzen du allein bist uns´re Welt. Heimat, Heimat über Alles, über Alles in der Welt. Schweizerherzen, Schweizertreue, Schweizerbiederkeit und Gang sollen in der Welt behalten ihren alten guten Klang und zu edler ... Weiterlesen ...

(von etwa 1878)


Zwar wurde gegen Beginn des 20. Jahrhunderts Hoffmanns „Lied der Deutschen“ öfter gesungen, mindestens ebenso häufig erklang aber immer noch „Die Wacht am Rhein“: mit den Zeilen: „Reich, wie an Wasser deine Flut ist Deutschland ja an Heldenblut.“ Und im nationalen Kriegstaumel wurde ebenfalls gesungen: O Deutschland hoch in Ehren du heil’ges Land der Treu ... Weiterlesen ...

(von etwa 1880)


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